Laut schnaubend bahnt sich das ungewöhnliche Vehikel seinen Weg über den Lehmboden entlang des kurz zuvor noch so idyllisch wirkenden Waldweges. Auf den Sitzbänken des aus Kriegszeiten bekannten Halbkettenfahrzeuges deutscher Produktion sitzen heute keine Soldaten, sondern Männer, Frauen und Kinder, die den umstehenden Beobachtern fröhlich winken.

Schon seit Jahren ist das „Weltkriegsmuseum“ im niederländischen Overloon ein „Mekka“ für Militariafreunde und Geschichtsinteressierte. Einmal im Jahr findet dort die Militariavorführung und -messe „Militracks“ statt. 2017 besuchten mehr als 15.000 Menschen das zweitätige Großereignis in dem verschlafenen niederländischen Städtchen auf halber Strecke zwischen Venlo und Nijmwegen.
Neben eingefleischten Militariafans, die mit vielfältigen Uniformteilen und Kopfbedeckungen bekleidet durch die Gänge des Flohmarktes drängen, finden sich auch viele unscheinbar wirkende Besucher und Familien. Selbst einige der noch lebenden Veteranen des Krieges zählten zu den Besuchern und erinnerten sich angesichts der vielen Original-Fahrzeuge des 2. Weltkrieges an ihre eigenen Erlebnisse. Präsentiert werden vor allem Fahrzeuge deutscher Produktion, Halbkettenfahzeuge vom Typ SdKfz 250 und 251, eine Krupp-Protze, VW-Kübel und -Schwimmwagen, LKWs vom Typ Opel Blitz, Halbkettenmotorräder sowie die weit bekannten BMW-Motorräder mit Beiwagen. Besonders beliebt bei Groß und Klein sind die gegen ein geringes Entgelt angebotenen Mitfahrten auf einem der Fahrzeuge.   
Doch auch ohne die vor allem durch private Sammler ermöglichte Militaria-Vorführung ist das Museum eine Reise wert: In der großen Museumshalle befinden sich neben einigen Flugzeugen nicht nur zahlreiche Fahrzeuge  der Kriegs- und Nachkriegszeit, sondern auch mehrere, mit viel Liebe zum Detail gestaltete nachempfundene Szenen des Zweiten Weltkriges: Zum einen der alliierten Landung in der Normandie im Juni, andererseits der Fallschirmjägeroffensive im September 1944 in Arnheim, wo die deutschen Truppen ihren letzten großen Sieg im Westen verzeichnen konnten.

[mehr erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe 2/2017]

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